Wenn die Nacht zum Tag wird

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Stellen Sie sich eine außerirdische Zivilisation vor, die die Erde vom Rande der Galaxie aus beobachtet. Über Jahrmillionen hinweg kaum etwas Berichtenswertes: das tägliche Wettergeschehen, das Kriechen der Gletscher, die Drift der Kontinente… Dann vor rund 150 Jahren kam es plötzlich zu einer augenfälligen Veränderung: Nachts begann die Erdoberfläche zu leuchten, nach und nach überall auf der Welt, zunehmend stärker! Vom All aus betrachtet wären all die Wandlungen, die den Aufstieg der menschlichen Zivilisation kennzeichneten, ein Zierwerk: Rad, Schrift, Computer – all dies würde im Vergleich buchstäblich verblassen. Dass die Nacht zum Tag gemacht wurde, geschah dabei so rasch, dass keine Tier- oder Pflanzenart Zeit hatte, sich evolutionär anzupassen. Gleichwohl ist der Tag-NachtWechsel seit 3,5 Milliarden Jahren DAS biologische Signal schlechthin, welches unzählige Prozesse in der Natur – inklusive des Menschen! – bestimmt. Tatsächlich wurde bisher noch keine Tier- oder Pflanzengruppe gefunden, die nicht irgendwie von der wachsenden „Lichtverschmutzung“ beeinflusst wird. Weltweit sind 64 % der Säugetier- und 49 % der Insektenarten auf die Dunkelheit angewiesen. Die tagaktiven Arten kommen wiederum nachts nicht zur Ruhe. Helfen Sie daher mit, diesem Trend entgegenzuwirken! Weitere Infos sowie Tipps zur richtigen Beleuchtung finden Sie unter:
www.paten-der-nacht.de. Die Earth Night gegen Lichtverschmutzung findet am 23. September 2022 ab
22.00 Uhr statt. „Licht aus! Für wenigstens eine dunkle Nacht pro Jahr!“ https://www.earth-night.info/ .
Dipl.-Ing. André Pix, Paten der Nacht gGmbH