Bereits Ende 2020 reichte DIE LINKE im Kreistag Lindau das folgende Konzept ein. Seither wurde es von amtlichen Verantwortlichen in der Zuständigkeit des Bezirks Bayerisch Schwaben verschleppt. Die Auswirkungen der Klimakatastrophe aber rufen dringend nach Lösungskonzepten wie diesem: „Der Landkreis Lindau fördert finanziell, soweit ihm juristisch möglich, die Errichtung von Brauchwasserzisternen in der Landwirtschaft (kleine und mittlere Bauernhöfe, bäuerliche Genossenschaften und gewerbliche Gärtnereien) auf dem Gebiet des Landkreises Lindau.
Die Zisternen werden durch das Regenwasser auf den Dächern des jeweiligen Betriebes gespeist. Das Regenwasser wird mechanisch gegen Unrat gefiltert und über geschlossene Leitungen in die Zisterne geleitet.
Die Zisternen sind so gebaut, dass sie durch Erwachsene bis hinunter auf ihren Grund zugänglich sind. Sie erheben sich oberirdisch mindestens 50 cm über dem Bodenniveau und sind gegen Verunreinigung, unbefugtes Betreten sowie das Eindringen von Tieren doppelt gesichert.
Diese Zisternen verfügen über einen Überfüllungsabfluss in die Kanalisation des Betriebes sowie über einen Wasserentnahmeanschluss, welcher durch eine elektrische Pumpe mit dem gesammelten Wasser gespeist wird. Das Mindestvolumen der Zisternen beträgt 3m³. Diese Zisternen verfügen über keinen Anschluss an die Trinkwasserversorgung des jeweiligen Betriebes.
Angesichts des bereits stattfindenden Klimawandels mit seinen absehbar teils verheerenden Folgen, bieten diese Zisternen der Landwirtschaft im Landkreis Lindau die Möglichkeit, während der zunehmend häufiger auftretenden Starkregenfälle Regenwasser zu sammeln, welches dann während der ebenfalls deutlich häufiger auftretenden Trockenperioden als Brauchwasser beispielsweise zur Bewässerung von Feldern und Sonderkulturen verwendet werden kann. Diese Zisternen stellen damit eine punktuelle Milderung der negativen Folgen des Klimawandels für die örtliche Landwirtschaft dar. Außerdem verringern diese zum Zeitpunkt von Starkregen die Belastung bzw. Überlastung der Kanalisation mit den abrupt anfallenden Regenwassermengen.
Die finanzielle Förderung dieser Brauchwasserzisternen muss so gestaltet sein, dass trotz des Aufwandes zur Erstellung sowie zum Unterhalt dieser Zisternen das daraus entnommene Wasser für die betreffenden Betriebe kostengünstiger ist, als das Trinkwasser aus der öffentlichen Trinkwasserversorgung.
Eine derartige vorsorgende Regenwasserbewirtschaftung in der hiesigen Landwirtschaft hätte vermutlich auch eine Vorbildfunktion für Regionen außerhalb des Landkreises Lindau.“ DIE LINKE im Kreistag Lindau im Dezember 2020.