Kaum steht der neue Badehallen-Betonklotz im Landschaftsschutzgebiet des Eichwaldufers und raubt uns Teile des Seezugangs, der für lukrative Kundschaft gesperrt ist, will der Privatinvestor Schauer noch mehr bauen. Die Stadt hat ihm leichtsinnigerweise Flächen für provisorische Parkplätze überlassen, auf denen gemäß Flächennutzungsplan geschützte Kleingärten liegen. Um öde Parkplätze zu schaffen, hat Schauer dort bereits widerrechtlich ein Waldstück gerodet.
Jetzt soll im dort ein Hotel und ein „Freizeitcluster“ mit Kletter- und Eishalle entstehen. Dabei beruft er sich auf eine angebliche Zusage des alten OBs, das Gebiet „städtebaulich“ zu „entwickeln“.
Aber „Entwickeln“ heißt für uns: Kleingärten, Natur und Bodenseeufer für alle erhalten! Niemand in Lindau wird dort im sensiblen ufernahen Bereich so ein Beton-Cluster wollen. All dies bedeutet weitere Privatisierungen von Bodenseeufer und Schutzgebieten, mehr Belastung durch Freizeit-PKW-Verkehr, Lärm, Abgase, Bodenversiegelung und CO2-Emissionen.
Wir alle verlieren so unseren Naherholungsraum, ökologisch wertvolle Flächen in den Kleingärten mit großer Artenvielfalt und die Integrität eines Landschaftsschutzgebiets mit angrenzendem Wohn- und Erholungsraum. Und die Stadt Lindau vergisst ihre Selbstverpflichtung, dem Klimawandel zu begegnen, wenn sie die Lobbyanliegen privatwirtschaftlicher Gewinnmaximierung auf Kosten aller Bürger*innen, Natur und Klima zustimmt.
Der Stadtrat muss einschreiten, den Klimabeirat aktivieren, den Flächennutzungsplan und die Gesetze für Landschaftsschutzgebiete beachten und gegen die landschafts-, kultur- und klimazerstörenden Interessen von Investoren vorgehen.
Uwe